Der Finanzwesir rockt - Der etwas andere Podcast über Geld und finanzielle Bildung

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Für Leute, die ihr Geld selbst anlegen

Folge 96: Was passierte mit dem ETF-Riester im Corona-Crash?

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Heute im Studio: Dr. Alexander Kihm, einer der Gründer von Fairr und zwei Podcaster, die gerne wissen wollen: "Was war das los im März bei Fairr?" Zur Erinnerung, was war passiert:
Im März 2020 hat die Sutor Bank auf dem Höhepunkt des Corona-Crashs den ETF-Anteil in den Riester-Depots massiv zurückgefahren. Nach der Krise kam die Bank dann nicht schnell genug wieder in die ETFs hinein. Die Folge: massive Verluste für die Sparer. Ein simples Aussitzen wäre erfolgreicher gewesen.

Unsere Themen

  • Wer ist Dr. Alexander Kihm und wie kam es damals zur Gründung von Fairr?
  • Wie verdient Fairr denn Geld?
  • Mittlerweile gehört Fairr zu Raisin, der Mutter von Weltsparen. Warum dieser Schritt?
  • Was steckt hinter dem Fairr-Riester und was hinter Fairr-Rürüp?
  • Wie wird denn das Geld verwaltet und später ausbezahlt?

BaFin und Regulatorik

  1. Welche Behörden / Institutionen sind bei den Fairr-Produkten involviert?
  2. Wie läuft die Zusammenarbeit mit diesen Stellen?
  3. Was müsst Ihr alles beachten?

Fairr-Riester in freier Wildbahn

Der ETF-Ansatz für Riester und Rürüp ist ja auf dem Papier sehr gut, aber die Tücken wurden ja im März während des Corona-Crashs deutlich. Warum mussten die ETF-Anteile auf dem Tiefpunkt in Cash umgewandelt werden?
Die Antwort hat Daniel und mich erstaunt. Es waren nicht die massiv fallenden Aktienkurse.
Nachdem die Märkte sich im April wieder erholt haben, wurde der Cash-Anteil bei Höchstständen wieder in ETF-Anteile umgewandelt. So wurden viele Kundengelder verbrannt.
Warum wurde erst so spät wieder zurück in ETFs umgeschichtet?
Ist es bei einer so langen Vertragslaufzeit bei Riester/Rürüp nicht sinnvoll, alles in Aktien investiert zu lassen?
Habe ich als Kunde eigentlich die Möglichkeit dagegen etwas zu machen oder sind mir da die Hände gebunden?
Gibt es noch mehr solcher gesetzlichen Fallstricke, die mir während der langen Riester- oder Rürüp-Laufzeit einen Strich durch die Rendite machen können?

Links zum Thema

Wir haben echt eine Menge Podcasts zu diesem Thema gemacht.

Meine Prognose von 2015: Leserfrage: Was taugt riestern mit Fairr? Müsste - was die Details angeht - mal überarbeitet werden. Aber die Vorhersage der strategischen Glaskugel ist eingetroffen.

"Der Geburtsfehler
Meiner Meinung hat das Konstrukt Börsen-Riester den folgenden Geburtsfehler:
Der Gesetzgeber verbietet Verluste.
Börse bedeutet aber immer: Auf und Ab. Die Börse ist extrem dynamisch, Riester dagegen extrem statisch.
Beim Riestern erzwingt der Gesetzgeber: "Zu einem bestimmten Zeitpunkt muss eine bestimmte Summe auf dem Konto sein."
Das Problem: Was schert das Bulle und Bär? Die Sutor Bank hat jetzt die extrem undankbare Aufgabe, die beiden Raufbolde so an die Kette zu legen, dass sie nicht mehr ausbrechen können. Diese Ketten sind die Renditekiller."

Medienempfehlung von Dr. Kihm

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Kommentare

by DooferRiesterSparer on
Fairriester hat mir durch ihr lustiges Manöver im März 10k€ Verlust beschert. Dank den vorherigen Provisionen bei anderen Riesteranbietern liegt der Verlust insgesamt nun bei etwa 18k€. Mein Kopfkissen hätte hier eine deutlich bessere Rendite erwirtschaftet. Danke an die Finanzindustrie und Politik für dieses tolle Instrument der Altersvorhersorge.
by Thomas on
Vielen Dank für das spannende Interview. Ich kann die Argumente von der Sutor Bank und Herrn Kihm durchaus verstehen. Wenngleich ich mich natürlich trotzdem riesig über meine großen Verluste durch das Umschichten in Cash ärgere. Gerade wegen des „Lebenszeitmodells“ mit der langen, sehr hohen Aktienquote bin ich zu Fairr gewechselt. Das neue, auf Volatilität basierende Modell versperrt mir eine hohe Aktienquote, trotz meiner „Restlaufzeit“ von über 30 Jahren. Dieser krasse Strategiewechsel mag in der Beitragsgarantie begründet sein... damit ist das Produkt aus meiner Sicht aber leider genauso „Durchschnitt“ geworden wie von DWS & Co. Mein Geld von Riester fließt zukünftig in einen reinen Fondssparplan.
by Martin on
Herr Kihm mag ein sympathischer Mensch sein, man merkt aber wie er beim Thema „Verkauf der ETFs zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt“ ins Schwimmen kommt und versucht, sich im Namen der Sutor-Bank aus der Verantwortung herauszureden. In der Außendarstellung von fairr war immer von 100% Aktienquote und Vertrauen in ETFs die Rede nach dem Motto: „wir machen es besser als die anderen“. Dieses Vetrauen hat Sutor / Fairr komplett verspielt, indem sie die schlechtmöglichste Entscheidung für den Kunden getroffen haben. Das Thema Garantie dient hier als Ausrede, dass man seinem eigenen Produkt nicht vertraut. Das Schlimme für die Kunden: Mit dem neuen Modell kommt man nicht mehr auf die hohe Aktienquote und man kann nicht mal wechseln / kündigen, ohne die Verluste zum eigenen Nachteil zu realisieren... Danke, dass Ihr das Thema angesprochen habt! Ich hätte mir gewünscht, dass Ihr zu dieser Entscheidung und den ursprünglichen Versprechungen noch etwas kritischer nachgefragt habt. Die berechtigte Frage von Albert: „Für was brauchen wir noch Riester und Rürupp“ ist absolut berechtigt und wurde mit dem altbekannten Totschlagargument „Steuer sparen“ beantwortet...

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