Folge 27: Alternative Investments und Immobilien-Crowdfunding
Shownotes
Wir verlassen die dröge Welt der Aktienanlage und lassen uns in der Welt der unternehmerischen Beteiligungen den Wind um die Ohren wehen.
Für uns als Hanseaten mit einer maritimen Ader stellt sich natürlich die Frage: Wäre Container-Leasing nicht etwas für uns oder sollen wir nicht gleich ein Schiff finanzieren?
Vielleicht bleiben wir aber doch lieber an Land und finanzieren zusammen mit der Crowd schöne Immobilien, die uns auf Exporo, Bergfürst oder Zinsland angeboten werden.
Als ökologisch anständige Menschen könnten wir uns auch vorstellen in Windräder oder Solarpower zu investieren. Die Rendite muss natürlich stimmen! Sonst könnten wir ja bei Aktien bleiben.
Ein gewisses Sozialprestige wünschen wir uns auch. Wir wollen uns zumindest als Mini-Mogule fühlen.
Wovor wir ein bisschen Angst haben: Klappt das denn auch alles wie versprochen? Womöglich spricht Warren Buffett hier über uns:
"Wenn du an einem Pokerspiel teilnimmst und nach zwanzig Minuten nicht weißt, wer der Verlierer ist, bist du der Verlierer."
Links zum Thema der Woche
- Was sind alternative Investments?
- Insider-Info: Was hält ein Venture-Capital-Geber von Crowdinvesting-Plattformen?
- Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ich nicht!
- Interview zu Zinsland
- Mintos und P2P
- Sind Privatkredite eine kluge Geldanlage?
- Die HSH Nordbank und die Schiffsfonds.
Finanzbegriff der Woche
Alternative Investments, grauer Kapitalmarkt und Mezzanine Investment
Alternative Investments
Alternative Investments (AI) sind innovative Anlagestrategien und -konzepte, die der besseren Diversifizierung und Optimierung der Rendite-Risikostruktur des Portfolios dienen. Man versteht unter AI die Investition in nicht traditionelle Anlageklassen (außerhalb von Aktien und Anleihen) oder die Investition in diese Anlageklassen unter Zuhilfenahme komplexer, nicht traditioneller Strategien.
Quelle
Grauer Kapitalmarkt
Der Graue Kapitalmarkt wird nicht wie der "Weiße Kapitalmarkt" von der staatlichen Finanzaufsicht reguliert. Aber er ist auch nicht illegal wie der "Schwarze Kapitalmarkt", der von der BaFin wie folgt definiert wird:
"Als Schwarzen Kapitalmarkt begreift die BaFin die Gesamtheit der Bank- und Versicherungsgeschäfte und der sonstigen Finanzdienstleistungen, die unerlaubt betrieben werden. Über Internetseiten, Printmedien und Vertriebsleute werben Unternehmen, die trotz Erlaubnispflicht nicht von der BaFin beaufsichtigt werden, für zahlreiche Anlageangebote, mit denen potenziellen Anlegern vorgespiegelt wird, für das Alter vorzusorgen, Vermögen aufzubauen oder günstige Versicherungen abzuschließen. Die Risiken der Anlageangebote werden häufig unvollständig oder gar falsch dargestellt, so dass die Anlage den Anlegern sicher erscheint, obwohl sie unter Umständen den Totalverlust ihrer Gelder riskieren."
Quelle
Mit anderen Worten: Nicht illegal aber kein Welpenschutz.
Mezzanine Kapital
"Mezzanine-Kapital oder Mezzanine-Finanzierungen (italienisch mezzo "halb") beschreibt als Sammelbegriff Finanzierungsarten, die in ihren rechtlichen und wirtschaftlichen Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen."
Quelle
Also weder Fisch noch Fleisch, beziehungsweise das Schlechteste aus beiden Welten. Man hat das Risiko eines Eigenkapitalgebers - partizipiert aber wie der Zinsgläubiger nicht am Unternehmenserfolg.
Eine Finanzierungsart für Profis. Denn: Es gibt einige Grundsätze, aber bei der konkreten Ausgestaltung gilt die Vertragsfreiheit.
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